Neurologische Behandlung im NPZ

Die Neurologie ist die Lehre von den Erkrankungen des Nervensystems.
Wir bieten ein breites Spektrum neurologischer Untersuchung, Beratung und Behandlung an. Unseren PatientInnen mit neurologischen Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems bieten wir eine Versorgung auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung und legen Wert auf eine individuelle und persönliche Betreuung.

Behandlungsspektrum Neurologie NPZ

Neurologische Behandlung im NPZ

Die Neurologie ist die Lehre von den Erkrankungen des Nervensystems.
Wir bieten ein breites Spektrum neurologischer Untersuchung, Beratung und Behandlung an. Unseren PatientInnen mit neurologischen Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems bieten wir eine Versorgung auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung und legen Wert auf eine individuelle und persönliche Betreuung.

Neurologische Krankheitsbilder im zentralen Nervensystem

Morbus Parkinson

Die Parkinson-Erkrankung ist eine vorwiegend im höheren Lebensalter auftretende Einschränkung der Funktion von bestimmten Nervenzellen, die mit dem Botenstoff Dopamin funktionieren. Dopaminmangel führt u. a. zu Symptomen wie Muskelsteifigkeit (Rigor), Zittern (Tremor) und Bewegungsarmut (Hypokinese). Wir untersuchen umfangreich mit klinischen und technischen Verfahren und Testen zudem funktionell und kognitiv. Daneben sind MRT, DAT-Scan und andere bildgebende Verfahren sinnvoll. In der Behandlung erstellen wir eine komplexe Medikationsplanung und individuelle Unterstützung, etwa durch Physiotherapie.

Epilepsie

Epilepsie ist eine plötzlich auftretende und mehr oder weniger schnell wieder verlaufende Funktionsstörung des Gehirns, bei der es zu rhythmischen Entladungen von Nervenzellen kommt. Diese können nur einen Teil (fokal) oder das gesamte (generealisiert) Gehirn betreffen. Ursachen können eine Hirnerkrankung/-verletzung sein (symptomatische Anfälle) oder eine Veranlagung (idiopathische Anfälle). An einer Epilepsie kann man in jedem Lebensalter erkranken. Wir versuchen, eine Anfallsfreiheit zu erreichen. Die Diagnostik erfolgt im NPZ mit der Untersuchung von Hirnströmen im EEG. Gelegentlich muss auch eine stationäre Untersuchung über Nacht erfolgen.

Meningitis

Entzündungen mit Viren und Bakterien können zu Hirnhautentzündungen oder sogar Hirnentzündungen (Encephalitis) führen. Diese müssen in der Regel in der Akutphase in einer Klinik stationär behandelt werden. In der Folge einer solchen Erkrankung kommt es aber nicht selten zu langwierigen Heilungsprozessen mit verminderter Leistungsfähigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen und vielen anderen Symptomen.
Wir begleiten diese PatientInnen im NPZ und versuchen durch individuelle Behandlungspläne nicht nur den Krankheitsverlauf zu verbessern, sondern auch – soweit möglich – frühere Leistungen wieder erreichbar zu machen.

Kopfschmerz und Migräne

Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Eine davon ist die Migräne. Dabei kommt es neben Kopfschmerzen zu zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Lichtempfindlichkeit. Bei einigen Migräne-Patienten treten auch optische, sensible oder motorische Ausfälle auf.
Migräne-Anfälle werden, in Abhängigkeit von Art und Schwere, mit Medikamenten verschiedener Wirkstoffgruppen behandelt. Zudem kommen Entspannungsverfahren zum Einsatz. Bei der Therapieplanung hilft ein Kopfschmerzkalender. Vorbeugend kann man auch mit Botox® behandeln.

Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche immunvermittelte Erkrankung des zentralen Nervensystems. Die MS kann zu vielfältigen Symptomen führen, wie Seh- und Gefühlsstörungen, Lähmungen und Schmerzen.
Wir führen alle klinischen und technischen Untersuchungen durch, um eine MS zu diagnostizieren bzw. den Verlauf zu begleiten.
Für die Behandlung entwickeln wir ein individuelles Behandlungskonzept. Dabei setzen wir auf moderne Therapien, u.a. Cortison-Stoßtherapien, Interferon-Therapie, Copaxone, Aubagio, Gilenya, Tysabri oder aktuelle Antikörper-Therapien.

Schlaganfall, Apoplexie

Beim Schlaganfall handelt es sich um eine akute Erkrankung des Gehirns in der Folge einer Durchblutungsstörung. Diese führt zu einer Kraftminderung, Gefühlsstörungen und Sprachverlust.
Ein Schlaganfall muss als Notfall in einem Krankenhaus mit Stroke-Unit innerhalb eines Zeitfensters von 6 Stunden behandelt werden.
Die Vorsorge und die Nachbehandlung erfolgt ambulant. Wir beraten zum Schlaganfallrisiko durch Untersuchungen der Hals- und Hirnschlagadern (Doppler-Sonographie). Neben Medikamenten helfen Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie in der Nachsorge.

Neurologische Krankheitsbilder im peripheren Nervensystem

Karpaltunnelsyndrom und andere Engpass-Syndrome

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist eines der häufigsten Nervenengpasssyndrome. Es gibt aber auch noch am Ellenbogen das Ulnarisrinnen-Syndrom sowie am Bein das sogenannte Peroneus-Syndrom.

Diese Engpasssyndrome führen zu typischen Ausfallerscheinungen und Störungen von Gefühl und Kraft. Wir untersuchen das mittels klinischer Untersuchung, NLG und EMG. Die Behandlung ist eine konservative oder operative Therapie.

Nervenwurzelschaden bei Bandscheibenvorfall

Durch den Verschleiß von Bandscheiben und oder Verengungen der Nervenaustrittskanäle der Wirbelsäule kommt es oft zu schmerzhaften Nervenwurzelreizungen oder Nervenschädigungen. Das kann sich „nur“ in Schmerzen, aber auch in Taubheit und Lähmungen äußern. Die Diagnose stellen wir nach einer neurologischen und technischen Untersuchungen (u.a. NLG, EMG, SEP). Die Therapie ist in einigen Fällen operativ sinnvoll, oft aber auch konservativ ausreichend.

Polyneuropathie

Bei einer Polyneuropathie kommt es zu Missempfinden und sogar Schmerzen, aber auch zu Gefühlsstörungen oft zuerst an den Füßen. Später können auch Lähmungen hinzukommen. Die Ursache kann sehr vielfältig sein. Am häufigsten verursachen Stoffwechselerkrankungen, wie z.B. Diabetes, Nieren- oder Schilddrüsenstörungen eine Polyneuropathie.
Oft werden Schmerzen aber auch als „psychosomatisch“ beschrieben obwohl eine Nervenschädigung vorliegt. Deswegen ist eine sehr sorgfältige Untersuchung erforderlich, zum Teil auch mit Laser-SEP. Bei der Behandlung stehen Medikamente und Physiotherapie an erster Stelle.

Muskeldystrophie

Muskeldystrophien sind eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen Störungen im Erbgut zu Defekten in der Verarbeitung von Proteinen der Muskulatur führen. Dies führt zu Muskelschwäche und Muskelschwund. Alle Muskeldystrophien sind fortschreitend, einhergehend mit Umbauprozessen der Muskulatur. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Art der Vererbung.
Wir untersuchen im NPZ mit EMG und Motorisch Evozierten Potentialen (MEP). Eine kausale Behandlungsmöglichkeit, die das Fortschreiten der Muskeldegeneration aufhalten kann, ist bislang nicht bekannt, deswegen werden lindernde Medikamente und Physiotherapie eingesetzt.

Besondere neurologische Krankheitsbilder

Guillain-Barré-Strohl-Syndrom

Erstmals von den Neurologen Guillain und Barre und dem Assistenzarzt Strohl im 1. Weltkrieg bei französischen Soldaten entdecktes Syndrom – und unter absichtlichem Weglassen des Namens von Dr. Strohl nur noch GBS genannt. Nach einer Infektion, oft mit Atemwegserregern, kommt es zu einer aufsteigenden schlaffen Lähmung, die im Extremfall zu einer vollständigen Unbeweglichkeit an Armen und Beinen führen kann. Der schicksalhafte Verlauf ist bei etwa 60-70% der Erkrankten mit einer weitgehenden Genesung verbunden. Unter einer modernen Behandlung können etwa 80% genesen, ca. 8-10% der Erkrankten behalten eine Beeinträchtigung und bis heute haben bis zu 12% der Erkrankten einen schlechten oder sogar tödlichen Verlauf.

Chronisches Fatigue-Syndrom/Myalgische Enzephalitis

Seit vielen Jahren ist das CFS/ME-Syndrom in der Diskussion – es finden sich wenig spezifische Befunde und oft ausgeprägte, teilweise sehr deutliche Einschränkungen bei den Betroffenen . Mittlerweile – und das dank der Corona-Pandemie – ist relativ gut belegt, dass es sich hier wahrscheinlich um ein Syndrom handelt, das als Folge einer Dysbalance des Immunsystems nach einem mehr oder minder schweren Infekt mit bestimmten Viren (Eppstein-Barr-Virus, Cytomegalievirus, aber eben auch COVID-19) auftritt. Einzelne Elemente des Immunsystems bleiben stimuliert und simulieren dem Körper einen fortbestehenden Infekt. Dadurch entsteht die entsprechende Symptomatik und darauf baut die Behandlung auf.

Amyotrophische Lateralsklerose

Die ALS genannte Erkrankung ist seit einigen Jahren in aller Munde – mindestens seit es durch Stephen Hawkins und seine sehr öffentliche Leidens- und Lebenszeit mit ALS und ein tik-tok-Challenge mit Eiswasser entsprechende Aufmerksamkeit gab. Bei der ALS sterben Nervenzellen ab, die zur Steuerung der Motorik benötigt werden. Im Gegensatz zum GBS-Snydrom (siehe dort) ist hier keine ausheilende Schädigung, sondern tatsächlich der dauerhafte und fortschreitende Funktionsverlust der Nervenzellen zu beobachten. Die Betroffenen erleiden eine zunehmende und letztlich vollständige Lähmung des ganzen Körpers einschließlich der Atemmuskulatur. Eine heilende Behandlung ist noch nicht möglich, es können aber durch geeignete Maßnahmen die Symptome gelindert werden.

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